Menschen, die unter einer sozialen Phobie (auch Sozialphobie oder soziale Angst genannt) leiden, haben eine übersteigerte oder unangemessen starke Furcht, unangenehm aufzufallen, sich lächerlich zu machen, zu versagen oder sich ungeschickt anzustellen und dafür von anderen negativ beurteilt zu werden. Sie fühlen sich in Gesellschaft anderer ständig beobachtet und kritisch beäugt.

Die Angst vor einer negativen Bewertung ist so groß, dass sie möglichst alle sozialen Situationen meiden, in denen sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen oder im Mittelpunkt stehen könnten.

Dies führt zu enormen persönlichen und beruflichen Einschränkungen. Sie gehen nicht mehr in Restaurants oder Geschäfte, meiden familiäre und berufliche Feiern, Feste und Veranstaltungen, verreisen nicht mehr und sie meiden berufliche Verpflichtungen wie Vorträge. Wenn sie solchen Situationen nicht aus dem Weg gehen können, dann sind sie extrem angespannt und verspüren in Folge ihrer psychischen und körperlichen Anspannung eine Reihe körperlicher Beschwerden. Die Sozialphobie ist neben der Agoraphobie und den Panikattacken die häufigste Form der Angststörungen.