Kartäuserhof 24, Köln,
Ekel ist die Bezeichnung für die Empfindung einer starken Abneigung und von Widerwillen gegen Substanzen und Objekte wie Nahrung, Exkremente und verwesendes organisches Material oder gegen Gerüche. Ekel kann jedoch auch gegenüber Personen oder Verhaltensweisen empfunden werden. Im Gegensatz zu anderen weniger starken Formen der Ablehnung äußert sich Ekel mitunter auch durch starke körperliche Reaktionen wie Übelkeit, Brechreiz, Schweißausbrüche, sinkenden Blutdruck bis hin zur Ohnmacht. Wissenschaftlich ist Ekel eine elementare Emotion, nicht als Instinkt, da er nicht angeboren ist, sondern durch Sozialisation erworben wird.
Ekel spielt auch bei einigen Phobien eine Rolle, das wesentliche Merkmal einer Phobie ist jedoch Furcht, nicht Ekel.
Ekel ist eine der elementarsten Emotionen des Menschen und seinem Ursprung nach auf die Nahrung bezogen. Evolutionstheoretisch betrachtet, motiviert er die orale Abwehr beispielsweise von schlechtem Essen. Das spiegelt schon der angeekelte Gesichtsausdruck wieder, der der gleiche ist wie beim tatsächlichen Erbrechen. Deswegen lag die Hypothese nahe, dass Personen, die unter Magersucht (Anorexie), Ess-Brech-Sucht (Bulimie) oder Ess-Anfällen - einer Binge Eating Disorder (BED) - leiden, ein verändertes Ekelempfinden im Vergleich zu Personen ohne Essstörung aufweisen.