Der Stress und das vegetative Nervensystem

Das vegetative Nervensystem steuert bekanntlich solche Körperfunktionen wie Muskelspannung und Herzrhythmus. Es steuert auch die Gefäßmotorik, indem es die Spannung der Muskeln um die Blutgefäße herum beeinflusst, so dass diese sich entweder erweitern oder verengen, um das Blut im Körper zu einem bestimmten Zeitpunkt an einen anderen Ort umzuleiten. Das vegetative Nervensystem ist ein Verteidigungssystem für den Notfall. Wenn der Organismus bedroht wird, breitet sich allgemein eine gewisse Erregung aus, verbunden mit einer höheren Muskelspannung, die ihn darauf vorbereiten, entweder wegzurennen oder sich auf seine Verteidigung einzustellen. In diesem Fall wird das Blut zu den Muskeln und zum Gehirn umgeleitet, was den Organismus sowohl besonders wachsam als auch handlungsbereit werden lässt. Jede Stressreaktion verursacht in unserem vegetativen Nervensystem eine bestimmte Reaktion. Sobald wir einem Stressereignis gegenüberstehen, wird dieses Nervensystem aktiv und verändert die Normalwerte der Körperfunktionen Herzrhythmus, Blutzirkulation und Muskelspannung. Sobald das Gefahrensignal verschwunden ist, schaltet das vegetative Nervensystem den Erregungszustand ab. Nach einer Zeit der Ruhe kehrt es dann wieder zu den Normalwerten zurück.