Beziehungsabhängigkeit als Sucht

Abhängig von einer Beziehung zu sein ist wahrscheinlich die am meisten vorkommende Abhängigkeit in unserer westlichen Kultur. Sie fällt deshalb auch am wenigsten auf. Eine Beziehungsabhängigkeit entsteht direkt aus einem der wichtigsten Aspekte des negativen Glaubens, nämlich dem grundsätzlich oder existentiellen Gefühl von Einsamkeit.


Tatsächlich sorgt der negative Glaube dafür, dass wir unseren natürlichen Seinszustand hinter den unterschiedlichen Mauern unserer Identität verschließen: hinter unserer Meinung, hinter all unseren Denk- und Verhaltensweisen unter hinter unserem Image. Fast alles, was wir tun, basiert auf einem Irrtum, nicht auf dem, was wir wirklich sind. Schlimmer noch: Nicht nur alles, was wir tun, sondern auch, was wir über uns denken, wer wir sind… ja, unsere `Identität´. In unserem Leben gibt es regelmäßige Augenblicke, in denen diese Konstruktion gestört wird und Lücken entstehen: wenn schmerzhafte Vorfälle geschehen, wenn Sicherheiten brechen, sobald Auseinandersetzungen zwischen wichtigen Menschen auftreten oder auch bei Verlust. In solchen Momenten wird uns unsere Illusion über uns selbst oft erst bewusst. Sobald sich diese Illusion in Luft auflöst, passiert folgendes: Der negative Glaube, der dahinter versteckt liegt, ist für uns oft die Wirklichkeit. So beginnt man zu glauben, dass es wahr sein muss, dass man beispielsweise schwach und wertlos sei. Diese kleinen Illusionsstücke, die unsere Identität umgeben, verstärken das Gefühl, dass der negative Glaube, der dahinter sichtbar wird, wirklich wahr ist. Und so tun wir alles dafür, diese vielen zerbrochenen Stücke wieder zusammenzufügen, damit wir nach außen hin, unserem Selbstbild und Image ganz schnell wieder eine neue Makulatur aufpinseln. Kein Wunder, dass wir uns manchmal dann so einsam fühlen. Wir verlangen nach Zusammensein, nach jemandem, der uns nicht für dumm und wertlos hält, sondern der uns mag, so wie wir wirklich sind und immer für uns da ist. Unser ganzes Leben basiert oft auf einer Abweisung unseres Selbstes. Wir hoffen auf jemanden, der uns die Anerkennung, Wärme, Sicherheit, das Vertrauen und die Liebe verspüren lässt; wir werden regelrecht süchtig nach dem Moment, in dem wir glauben, jemanden gefunden zu haben, der diesen Mangel beheben kann. Was unterscheidet eine Beziehungsabhängigkeit von einer gesunden Beziehung? Das allgemeine Kennzeichen einer Abhängigkeit ist, dass die Beziehung begonnen wird, um negativen Gefühlen zu entfliehen, dass aber gerade durch diese Art der Flucht die negativen Gefühle zunehmen. Manche Männer flüchten aus ihrer Einsamkeit in unverbindlichen Sex, manche Frauen flüchten aus Einsamkeit aus ihrer Ehe in ihre Mutterrolle. Und so kommt in einer Partnerschaft dann sehr schnell die Beziehungsabhängigkeit zu Tage. Nicht allein die Liebe, auch die Gefühle von Einsamkeit und Selbstabweisung sind gegenseitig. Eine Beziehungsabhängigkeit kann sich übrigens nur manifestieren, wenn sie gegenseitig ist. Sie entsteht ja, wenn die Abhängigkeit des einen Partners zur Beschwichtigung der Verlustfurcht des anderen Partners dient und umgekehrt. Wenn also selbst jemand große Furcht davor hat, verlassen zu werden, fühlt dieser Mensch sich doch sicher bei jemandem der schrecklich abhängig von ihm ist. Der andere Mensch traut sich deshalb, sich von dem Partner abhängig zu machen, weil man selbst diese Person so dringend nötig hat. Für die unsichere Persönlichkeit hat man den Eindruck: Sicherheit – der Partner ist immer da. Der Preis für diese Sicherheit aber, ist sehr hoch! Zunehmender Verlust an Freiheit und Selbstverwirklichung. Je ängstlicher Ihr Partner oder Ihre Partnerin ist, desto mehr müssen Sie Ihre Freiheit einschränken, um sie oder ihn zu beruhigen. Deshalb gibt es nun die Hilfe durch Hypnose. Denn auch Sie wollen sicherlich bald eine Beziehung führen, in denen beide Partner diese Symptome erkennen, ihre Furcht vor Zurückweisung überwinden und darüber sprechen. Sie opfern etwas von dieser scheinbaren Sicherheit und gewinnen dann enorm an psychischem Lebensraum, an Kameradschaft, an Selbstverwirklichung und schließlich an Liebe füreinander. Sobald Sie eine solche Beziehung so betrachten können, dass beide Partner sich als selbständige Menschen, die aus freiem Willen eine Verbindung eingehen, jeder verantwortlich für das eigene Lebensglück ist, dann haben Sie es geschafft. So stark, wie eine abhängig machende Beziehung die Partner einschränkt und sie immer tiefer in ihrem negativen Glauben versinken lässt, so stark kann eine gesunde Beziehung dazu beitragen, alte Muster zu durchbrechen und sich vom negativen Glauben befreien. Durch eine Entspannungstrance wird der Behandler Sie bis an Ihr Unterbewusstsein heranführen, um dort die entsprechenden Suggestionen zu hinterlassen, die Sie von Ihrem Abhängigkeitsmuster befreien werden.