Spielsucht

 

Die Spielsucht hat auf den ersten Blick wenig Ähnlichkeit mit anderen Abhängigkeiten, aber dennoch ist Spannung und Sensation ein wichtiger Bestandteil. Ein Spielsüchtiger ist unzufrieden mit seinem Dasein, hat aber nicht genügend Selbstvertrauen, um aus eigener Kraft etwas daran zu ändern.


Fassen wir den Begriff „Sucht“ weitläufig auf, sind eigentlich sehr viele Menschen spielsüchtig, betrachtet man die Erfolge von allerlei Lotteriesystemen. Aus einer leichten oder sehr großen Unzufriedenheit mit dem Dasein entstehen Tagträume von einem Leben im Wohlstand, das aber gleichzeitig als unerreichbar gesehen wird. Die Tagträume erscheinen einem durch die Chance auf eine Menge Geld etwas realistischer. Im Grunde genommen, geht es bei einer Lotterie nicht um den Gewinn, sondern um die Chance auf einen Gewinn, wodurch unsere Fluchtträume fassbar werden, wirklicher erscheinen. Der Fluchttraum hindert uns jedoch daran, wirklich etwas an unserem Leben oder an einer Unzufriedenheit zu ändern. Doch ansonsten ist es eine relativ unschuldige Sucht. Bei der „echten“ Spielsucht geschieht eigentlich das gleiche, allerdings dramatisch verstärkt. Die Abhängigen sind mit sich selbst und ihrem Leben sehr unzufrieden. Gleichzeitig bestehen emotionale Hemmungen und Blockaden und ein starkes Bedürfnis nach Flucht aus diesem langweiligen Dasein hin zu Spannung und Sensation. Während des Spielens entsteht durch die Spannung ein Rausch als Folge eines inneren Zwiespalts: Die Furcht zu verlieren und das dazugehörige Gefühl, dumm zu sein, stehen dem starken Verlangen nach Gewinn und dem dazugehörenden Gefühl von Erfolg gegenüber! Je höher der Einsatz, desto intensiver der Stress. Nach dem Verlust nämlich, will man das dumme Gefühl schnell wieder loswerden und beginnt ein neues Spiel. Bei einem Gewinn hat man ein herrliches Glücks- oder Erfolgsgefühl, das jedoch schnell wieder abflaut, weil man weiß, dass es nur ein Zufall war. Aber man will dieses herrliche Gefühl noch einmal erleben . Doch ob man nun gewinnt oder verliert, das negative Selbstwertgefühl wird dadurch nur verstärkt: unmittelbar nach einem Verlust oder kurz nach einem Gewinn. Manche fühlen sich auch durch diese Gewinne für besonders intelligent, weil sie sich einreden, nur gewonnen zu haben, da Sie darin gut sind. Aber alle Klugheit ersetzt keine Wärme und auch kein Gefühl von Selbstwert und Zusammengehörigkeit. In solcher Hinsicht ist das Leben der Betroffenen leer und es ist kein Wunder, dass sie sich nach Spannung und Sensation sehnen, und Glücksspieler werden: Die einzige Abhängigkeit, die den Anschein von Klugheit und Erfolg erzeugt. Sie versuchen ihrem Alltagstrott zu entfliehen, Schuldgefühle zu vertuschen. In Wirklichkeit aber, versinken sie immer tiefer in ihrem negativen Glauben. Erst dann, wenn das Unterbewusstsein verstanden hat, kann die negative Spirale in eine positive umgekehrt werden. Und hier gibt die Hypnose eine Unterstützung, indem dem Unterbewusstsein innerhalb einer Trance entsprechend positive Suggestionen erhält, die dann zu jeder Zeit abrufbar sind.