Was ist Langeweile eigentlich?

Sie entsteht in Situationen, in denen man sich unbehaglich oder unsicher fühlt, nichts zu tun ist und wenn man nicht in der Lage ist, die eigene Passivität zu durchbrechen.


Überdruss oder Langeweile können entstehen in einer Phase zwangsläufiger Untätigkeit, in der man jedoch Lust hätte, etwas zu tun, zum Beispiel während einer langen, langweiligen Zugreise. Aber Langeweile kann auch auftauchen wenn man etwas tun muss, obwohl man lieber nichts täte oder sich lieber mit etwas anderem beschäftigen würde. Wie der Bewacher, der den ganzen Tag am Eingang eines Geschäftes für Sicherheit sorgen muss und sich schrecklich langweilt. Langeweile und Überdruss sind jedenfalls keine Gemütszustände, die man sich aussucht, sondern die einem Menschen widerfahren. Manchmal durch die Umstände, manchmal aus einem selbst heraus, weil man sich blockiert fühlt. Langeweile ist eine Situation, in der man sich niemals glücklich fühlen kann. Oder umgekehrt: Wenn man sich beim Nichtstun glücklich fühlt, nennt man es nicht Langeweile, sondern Faulenzen, Ausruhen, Meditation oder ähnliches. Langeweile ist ein Zustand von Machtlosigkeit.